Bachelor Major Betriebswirtschaftslehre (150/120 ECTS)

Überblick

Das Major-Studium (nach Wahl 120 oder 150 ECTS-Punkte) setzt sich zusammen aus:

  • Einführungsstudium (60 ECTS)
  • Obligatorischen Veranstaltungen (Obligatorien) (43.5 ECTS)
  • Proseminar (4 ECTS)
  • Bachelorarbeit (10 ECTS)
  • Praktikum (6 ECTS)

Um 120 bzw. 150 ECTS zu erreichen, werden die fehlenden ECTS erbracht durch: 

  • frei wählbare BWL-Bachelor-Veranstaltungen (0-26.5 ECTS)

Beim Major von 120 ECTS können die 6 ECTS des Praktikums dem Minor freie Leistungen angerechnet werden. Falls der Minor Freie Leistungen nicht gewählt wird, zählen die Punkte des Praktikums zum Major BWL. Eine Übersicht der Lehrveranstaltungen findet sich im Kernsystem Lehre (KSL). Untenstehend finden Sie detailliertere Informationen zu den einzelnen Etappen:

Einführungsstudium (60 ECTS)

Das Einführungsstudium ist die Basis für alle weiteren BWL-Veranstaltungen und wird in den ersten zwei Semestern des Studiums besucht.

Aufbau

Das Einführungsstudium umfasst 60 ECTS und dauert gemäss Regelstudienzeit zwei Semester. Im Einführungsstudium werden die Grundlagen folgender Gebiete vermittelt: Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften, Recht, Mathematik und Statistik. Alle Vorlesungen sind obligatorisch und werden nach einem festen Stundenplan durchgeführt. Da die Koordination departementsübergreifend erfolgen muss, finden sich die Stundenpläne und weitere Informationen auf den entsprechenden Seiten der Fakultät.

Besonderheit in Bern

Das Einführungsstudium wird gemeinsam mit den weiteren Departementen der WISO-Fakultät durchgeführt. Dadurch besteht für Sie die Möglichkeit, nach dem Einführungsstudium das Studienfach (ggf. unter Auflagen) innerhalb der Fakultät zu wechseln (Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Politologie).

Hürden

Alle Leistungskontrollen des Einführungsstudiums müssen Sie innerhalb von fünf Semestern nach Beginn des Studiums mit mindestens der Note 4 abgeschlossen haben. Die Kompensationsregelung (bei ungenügenden Leistungen) und weitere Informationen finden Sie unter der Rubrik Leistungskontrollen und Anrechnung.

Obligatorien (43.5 ECTS)

Die obligatorischen Veranstaltungen (Obligatorien) vermitteln die Grundlagen zu den zentralen betriebswirtschaftlichen Gebieten wie Management, Personal und Organisation, Marketing, Unternehmensrechnung und Controlling, Finanzmanagement, quantitative Methoden und Wirtschaftsinformatik.  Sie werden teils im Herbst- und teils im Frühjahrssemester angeboten:

Im Herbstsemester:

  • Bilanzierung (IUC - 4.5 ECTS)

Die Vorlesung behandelt die Rechnungslegung von Unternehmen gemäss dem Schweizer Standard Swiss GAAP FER. Dazu werden das Rahmenkonzept des Standards, die Kern-FER und die spezialisierten Standards der FER aufgearbeitet, diskutiert und anhand zahlreicher Übungen, Fallstudien und Praxisbeispielen vertieft.

  • Kostenrechnung (IUC - 3.0 ECTS)

Studierende werden in die grundlegenden Konzepte der Kostenrechnung eingeführt und lernen diese voneinander zu unterscheiden (Kostenarten-, -stellen-, und -trägerrechnung, Prozesskostenrechnung, Teilkostenrechnung). Sie lernen die Zusammenhänge zwischen den Teilbereichen der traditionellen Kostenrechnung zu erkennen und zu verstehen und mithilfe der dazugehörigen Methoden und Instrumente zu analysieren, zu beurteilen und anzuwenden.  Die Veranstaltung wird im Herbstsemester auf Deutsch angeboten.

  • Management von Geschäftsprozessen (IWI - 4.5 ECTS)

Die Studierenden erlernen einerseits praktische Fähigkeiten in der Modellierung, Analyse und Gestaltung von Geschäftsprozessen. Ein Augenmerk liegt dabei auch auf der Rolle von Informationstechnik. Andererseits sollen die Studierenden den Stand der Forschung und die Kritik an Praktiken des Geschäftsprozessmanagements verstehen. Nach dem Besuch der Veranstaltung sollen sie in der Lage sein, Praktiken des Geschäftsprozessmanagements im Einklang mit dem Stand der Forschung anzuwenden.

  • Grundlagen des Markenmanagements (IMU - 4.5 ECTS)

Die Vorlesung vermittelt einen grundlegenden Überblick über Aufgaben und Inhalte des Markenmanagements und legt dabei einen Schwerpunkt auf die Anwendung des gelernten Wissens. Studierende lernen zu verstehen, was Marken sind, welche Bedeutung diese in der Gesellschaft haben und wie man eine Marke rechtlich schützen kann. Des Weiteren lernen sie, wie man einzelne Schritte des Markenmanagementprozesses auf ausgewählte Marken anwendet und wie man zwischen verschiedenen Handlungsoptionen bei der Gestaltung von Markenportfolios unterscheidet und deren Vor- und Nachteile erläutert. Studierende lernen zudem, Ansätze der Markenpositionierung zu erläutern, Eigenschaften von Kunde-Marke Beziehungen sowie Brand Communities zu beschreiben und unterschiedliche Ansätze der Markenwertmessung miteinander zu vergleichen.

  • Personal und Organisation (IOP - 6.0 ECTS)

In der Vorlesung Personal und Organisation erhalten die Studierenden Lerninhalte über wichtige und aktuelle Themengebiete der Organisationstheorie und des Personalmanagements. Dabei werden im Teil Organisation sowohl Grundlagen (bspw. Aufbauorganisationen) als auch angewandte Themen (bspw. der Umgang mit Unternehmenskultur und dem effizienten Bilden von Teams) behandelt. Im Teil Personal werden einerseits auf theoretische Grundlagen und anderseits auf spezifische Themen wie bspw. Personalbedarfsdeckung, Anreizsysteme und Personalentwicklung eingegangen.

  • Valuation (IFM - 6.0 ECTS)

Diese Vorlesung behandelt den Zeitwert des Geldes, wichtige Investitionskriterien, die Bestimmung der relevanten Cash Flows und Diskontsätze von Projekten, den Umgang mit Schätzfehlern, spezielle Aspekte bei der Projektbewertung in KMUs sowie Wertpapiere des Finanzmarktes und deren Bewertung (Obligationen, Aktien, Terminverträge, Optionen).

Im Frühjahrssemester:

  • Bilanzierung (IUC - 4.5 ECTS)

Die Vorlesung behandelt die Rechnungslegung von Unternehmen gemäss dem Schweizer Standard Swiss GAAP FER. Dazu werden das Rahmenkonzept des Standards, die Kern-FER und die spezialisierten Standards der FER aufgearbeitet, diskutiert und anhand zahlreicher Übungen, Fallstudien und Praxisbeispielen vertieft.

  • Kostenrechnung (IUC - 3.0 ECTS)

Studierende werden in die grundlegenden Konzepte der Kostenrechnung eingeführt und lernen diese voneinander zu unterscheiden (Kostenarten-, -stellen-, und -trägerrechnung, Prozesskostenrechnung, Teilkostenrechnung). Sie lernen die Zusammenhänge zwischen den Teilbereichen der traditionellen Kostenrechnung zu erkennen und zu verstehen und mithilfe der dazugehörigen Methoden und Instrumente zu analysieren, zu beurteilen und anzuwenden. Die Veranstaltung wird im Frühjahrssemester in Englisch angeboten.

  • Logistik (IWI - 4.5 ECTS)

Logistik beschäftigt sich mit Raum- und Zeittransformationen der Verfügbarkeit von Gütern. In stark arbeitsteiligen und hocheffizienten Wertschöpfungsketten kommt der Logistikfunktion eine grundlegende Bedeutung zu. In der Veranstaltung werden die verschiedenen Aspekte der Gestaltung von Material- und Informationsflüssen innerhalb eines Unternehmens und entlang der Wertschöpfungskette behandelt

  • Quantitative Methoden der BWL I (AP QM - 6.0 ECTS)

Ziel der Veranstaltung ist eine Einführung in Operations Research (Lineare Optimierung, Gemischt-ganzzahlige Optimierung) und Datenanalyse (Simulation, Regressions-Analyse). Die behandelten Methoden werden mit Beispielen aus Finanzen, Marketing und Management illustriert.

  • Strategische Unternehmensführung (IMU - 4.5 ECTS)

In dieser Lehrveranstaltung werden grundlegende Konzepte und Methoden des strategischen Managements aus prozessualer, entscheidungsorientierter Sicht diskutiert. Es werden Inhalte präsentiert, die Herausforderungen für Entscheidungsträger auf der Gesamt- bzw. Geschäftsbereichsebene darstellen. Die dabei eingenommene Perspektive ist jene des Top-Managements.

Proseminar (4 ECTS)

Im Proseminar lernt man in kleinen Gruppen mit bis zu 20 Teilnehmenden, wie man eine wissenschaftliche Arbeit verfasst. Für viele Studierende ist dies die erste wissenschaftliche Arbeit, deshalb sind neben Inhalt und Aufbau auch Literaturrecherche, Einhaltung der Formatierungsvorgaben und richtiges Zitieren weitere Schwerpunkte. Am Ende vermitteln Präsentationen aller Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über das jeweilige Thema.

Themenauswahl

Jedes Institut bietet ein Proseminar oder mehrere Proseminare an. Beachten Sie bei der Wahl neben den Themen auch die individuellen Anforderungen der Institute. In der Regel finden Sie auf den entsprechenden Webseiten weitere Informationen.

Anmeldung und Zuteilung

Weitere Informationen zur Anmeldung und Zuteilung finden Sie hier.

Bachelorarbeit (10 ECTS)

Das Bachelorstudium wird mit einer Bachelorarbeit im Umfang von 10 ECTS-Punkten abgeschlossen.

Themenwahl, Bedingungen, Richtlinien und der Ablauf werden durch die einzelnen Institute und Abteilungen festgelegt. Bitte informieren Sie sich auf den entsprechenden Webseiten.

Praktikum (6 ECTS)

Einblicke in die Praxis

Die Absolvierung eines Praktikums mit betriebswirtschaftlichem Bezug ist im Bachelorstudium obligatorisch. Das Praktikum wird mit 6 ECTS-Punkten an die freien Leistungen oder, falls keine freien Leistungen gewählt werden, an die Studienleistungen des Major angerechnet.

Die Mindestdauer eines Praktikums umfasst 12 Wochen bei vollem Beschäftigungsgrad. Der Mindestbeschäftigungsgrad beträgt 50 Prozent unter entsprechender Verlängerung der Praktikumsdauer.

Selbständige Organisation

Auch die selbständige Organisation eines Praktikumsplatzes zählt zu den Leistungen dieses Elements des Bachelorstudiums. Das Departement selbst kann keine Praktikumsplätze vermitteln. Als Unterstützung werden im Stellenportal des Departements BWL aktuelle Praktika-Angebote von Unternehmen veröffentlicht.

Ablauf

Weitere Informationen zur Anmeldung und Anrechnung des Praktikums finden Sie hier.

Frei wählbare BWL-Bachelor-Veranstaltungen (Wahlpflichtleistungen) (0-26.5 ECTS)

Schwerpunkte setzen

Um die im Major festgelegten 150 ECTS-Punkte zu erreichen, werden die nach den obligatorischen Elementen noch fehlenden ECTS mit frei wählbaren BWL-Bachelor-Veranstaltungen erbracht (0-26.5 ECTS). Somit kann bereits im Bachelorstudium ein Fachgebiet der BWL mit dem Besuch zusätzlicher Veranstaltungen vertieft werden.

Angerechnet werden BWL-Veranstaltungen des Bachelorstudiums, die nicht bereits durch das Einführungsstudium oder die Obligatorien besucht wurden. Informationen zu diesen Veranstaltungen finden Sie im Kernsystem Lehre (KSL) oder auf den entsprechenden Webseiten der Institute und Abteilungen.

BeNeFri-Angebot

Mit dem BeNeFri-Abkommen ist es möglich, Lehrveranstaltungen von der Universität Fribourg oder Neuchâtel zu besuchen und anrechnen zu lassen. Dadurch kann das Angebot an Lehrveranstaltungen des BWL-Bachelors erweitert werden. Weitere Informationen finden Sie hier

Folgen Sie Ihren Interessen

Das Absolvieren von mindestens einem Minor (Nebenfach) ist Pflicht. Mit einem Minor können Sie Ihr Studium gemäss Ihren Interessen und Wünschen interdisziplinär ausrichten. Je nachdem, welche Studienstruktur Sie ausgewählt haben, können Sie bis zu drei verschiedene Minor auswählen. Mit Ausnahme der Minor Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik können Sie alle Minor der Universität Bern belegen, welche in einem Umfang von 15, 30 oder 60 ECTS-Punkten angeboten werden. Nutzen Sie die Vorteile einer Volluniversität!

Die obenstehende Grafik illustriert die Kombinationsmöglichkeiten von Major und Minor im Bachelorstudium (Mj=Major, Mn=Minor):

Kombination 1: Major mit 150 und ein Minor mit 30 ECTS.

Kombination 2: Major mit 120 und ein Minor mit 60 ECTS.

Kombination 3: Major mit 120 und zwei Minors mit je 30 ECTS.

Kombination 4: Major mit 120, ein Minor mit 30 und zwei Minors mit je 15 ECTS.

Kombination 5: Major mit 120, ein Minor mit 30, ein Minor mit 15 und Freie Leistungen im Umfang von 15 ECTS. 

Eine Übersicht der Lehrveranstaltungen findet sich im KSL.